Wer die Websites von GMX, Web.de oder T-Online aufruft, landet zunächst auf einer unverschlüsselten Seite, zu erkennen an der Adresse, die mit “http://” beginnt. Bei verschlüsselten Verbindungen steht dort “https://”. Auf dieser Seite befindet sich ein Formular, mit dem man sich in seinen E-Mail-Account einloggen kann. Genau hier liegt das Problem: Zwar werden die Daten von dem Formular im Normalfall verschlüsselt verschickt – aber nur, solange die Verbindung, über die das Formular übertragen wird, nicht manipuliert wurde. Ein Angreifer – das könnte beispielsweise jemand sein, der gerade im selben WLAN eingeloggt ist oder jemand beim Internetprovider – kann aber genau das tun und die Verschlüsselung einfach abschalten. Anschließend ist das Mitlesen des Passworts für ihn kein Problem mehr.
Es sollte eine vertrauensbildende Maßnahme sein: Infolge der NSA-Affäre gründeten vier große deutsche E-Mail-Anbieter zusammen die Initiative E-Mail made in Germany. Damit verbunden waren zahlreiche Versprechen, von “neuen Sicherheitsstandards” war die Rede. So sollten ab April 2014 alle Verbindungen zu den Mailanbietern GMX, Web.de, T-Online und Freenet nur noch verschlüsselt ablaufen.Es handelt sich dabei allerdings nur um eine Transportverschlüsselung und keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das bedeutet, die Verbindung vom Nutzer zum jeweiligen E-Mail-Anbieter ist abgesichert, jedoch liegen die Mails auf den Servern der Provider weiterhin unverschlüsselt. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bieten einzelne Provider zwar ebenfalls an, allerdings nicht in der Standardeinstellung.
Quelle: Verschlüsselung: Riskanter Login bei E-Mail made in Germany | ZEIT ONLINE 03. Nov 2015
Anmerkung: Die Konkurenz schläft nicht, z.B. Google Mail, YAHOO! Mail, leider sind die Services in den USA ansässig
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