Ins Auto setzen, drum herumlaufen, mit Röntgenblick durchleuchten, auf den Mond beamen: Audi will den Autokauf mit Virtual Reality aufpeppen. Wir haben das ambitionierte Projekt kurz vor der Vorstellung auf der CES 2016 in Ingolstadt ausprobiert.
Audi stattet Händler mit Virtual-Reality-Technik aus
Bei Audis VR-Simulation kann man sich nicht nur in die Autos hineinsetzen, sondern auch drum herumlaufen.
Was macht das Auto auf dem Mond? Und wieso kann ich auf einmal durch Blech gucken? Das sind die Fragen, die man sich stellt, wenn man Audis „VR Experience“ zum ersten Mal ausprobiert. Eine andere Frage stellt man sich danach nicht mehr: War Virtual Reality nicht mal für Spiele gedacht?
Mit seinem Projekt zeigt der Autohersteller anschaulich, dass man mit VR auch ganz ernsthafte Dinge anstellen kann – zum Beispiel Autos verkaufen. Dabei drängt sich der Einsatz beim Autohändler fast auf: Pkw-Hersteller bieten Millionen unterschiedliche Fahrzeug-Konfigurationen an – es ist völlig unmöglich, als Händler alle Kombinationen vorrätig zu haben. In einem virtuellen Showroom kann sich der Kunde dagegen jedes Modell in jeder Ausstattung in jeder Farbe ansehen.
Konkret funktioniert Audis VR-Anwendung so: Der potenzielle Kunde bekommt eine VR-Brille aufgesetzt und findet sich am virtuellen Steuer wieder. Der Händler kann über ein Tablet alle Ausstattungsvarianten auswählen: Lieber schwarze Ledersitze oder doch rote? Die Anwendung führt aber nicht nur Farben und Felgen vor, sondern gibt jedes Detail am Fahrzeug wieder – sogar die Halteösen für Isofix-Kindersitze kann man deutlich erkennen, wenn man sie ausgewählt hat.
Quelle: Heise CT 01/2016